UrbCultural Planning

INTERREG-Projekt

Projektlaufzeit: 2019-2021

Ein Beteiligung­sprozess mit dem Ansatz des Cultural Planning

Von Herbst 2019 bis Frühjahr 2021 wurde im Rahmen des INTERREG-Projekts „UrbCulturalPlanning“ ein Beteiligungsprozess mit dem Ansatz des Cultural Planning als Pilotprojekt in Gaarden durchgeführt. Das Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität und die Nachbarschaft zu stärken und dafür zu sorgen, dass sich die Bewohner*innen in ihrem Stadtteil wohlfühlen. Dafür ist es wichtig, die Qualität der öffentlichen Räume zu verbessern. Deshalb wurden positiv oder negativ wahrgenommene Straßen, Plätze und Parks identifiziert, um diese in attraktive Treff- und Austauschpunkte zu verwandeln. 

Auch die Stärkung der Identifikation der Bewohner*innen mit ihrem Stadtteil spielt dabei eine wichtige Rolle, denn so kann das nachbarschaftliche Engagement verbessert werden.

Der Beteiligungsprozess wurde unter dem Titel „GaardenEckenEntdecken“ durchgeführt und von der Künstlerin Nadine Gutbrod gestaltet. Ergänzend dazu fanden auch Workshops mit Kindern und Jugendlichen statt, die sich durch das Open-World-Spiel Minecraft spielerisch mit ihrem Stadtteil auseinandersetzen.

Was ist Cultural Planning?

Cultural Planning ist ein stadtplanerischer Entwicklungsansatz, der sich kreativer Methoden künstlerischer und/oder kultureller Art bedient. Das Besondere an diesem Ansatz ist, dass er von Künstler*innen bzw. Kulturschaffenden durchgeführt wird. Diese bringen neue künstlerische Perspektiven in Beteiligungsprozesse und ermöglichen so einen anderen Zugang zu den Bewohner*innen und Nutzer*innen im Stadtteil. 

Das Ziel des Prozesses ist ein tieferes Verständnis für den Stadtteil und seine Bevölkerung zu bekommen und die Identifikation der Bewohner*innen mit dem Stadtteil zu stärken. Durch die künstlerische Herangehensweise sollen auch Bewohner*innen angesprochen werden, die durch die klassischen Beteiligungsformate nicht zu erreichen sind. Dabei steht die Entwicklung von unten („bottom-up“) im Fokus. 

Neben der Projektgesellschaft Kiel-Gaarden GmbH ist auch die Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein Projektpartner*in von deutscher Seite. Gemeinsam wollen sie den Cultural Planning-Ansatz als alternative Methode für die Stadtteilentwicklung vorstellen und in Kiel etablieren.

Prozess


Hintergrund
Das Büro Soziale Stadt Gaarden führte im Frühjahr 2020 ein Beteiligungsprozess bzw. Workshops für Kinder und Jugendliche mit dem Open-World-Spiel Minecraft durch. Das Projekt Minecraft Kiel-Gaarden ist ein Zusatz zum eigentlichen INTEREG: Pilotprojekt, das unter dem Titel „GaardenEckenEntdecken läuft.

Ziel
Ziel des Beteiligungsprozesses war es, ein tieferes Verständnis für den Stadtteil Gaarden aus Perspektive seiner jungen Bevölkerung zu bekommen. Durch die Herangehensweise mit der App Stadtsache für die Vor-Ort-Erkundung in der „realen Welt“ und mit dem Gaming-Tool Minecraft für die Umgestaltung in der „digitalen Welt“ sind die Kinder/ Jugendlichen aktiviert worden, sich auf spielerische Weise kreativ und konstruktiv mit ihrem Stadtteil auseinanderzusetzen und ihre Ideen formulieren und gestalten zu können. 
Konkret soll es um die Fragestellung gehen, welche Orte/ Räume im Stadtteil positiv gesehen werden und welche nicht. Im Fokus steht das Entwicklungspotential des Alfons-Joans-Platzes.

I. Testphase : März- Juli 2020 

  •     Vor-Ort-Erkundung mit der App Stadtsache am 13.03.2020:
        Dieser Workshop mit Rundgang konnte noch vor dem Lockdown am 13. März mit 5 Kindern des 3D-Druckerkurses von Betül Temel stattfinden.
     
  •     Minecraft-Workshop:                    
        vor den Sommerferien

II. Durchführungsphase: Juli-September 2020

III. Ergebnispräsentation: September 2020


Alfons-Jonas-PlatzDie App "Stadtsache"Minecraft

Kontakt

Künstlerin

Nadine Gutbrod
gaardeneckenentdecken@gmail.com

Büro Soziale Stadt Gaarden

Anna Neugebauer 
0431 – 97 99 53 46
anna.neugebauer@kieler-ostufer.de

Vinetaplatz 2
24143 Kiel