Kranke Bäume werden gefällt

Das Grünflächenamt nutzt die Winterzeit auch zum Fällen größerer Bäume, die sich bei Baumkontrollen als nicht mehr standsicher oder absterbend herausgestellt haben und auch durch baumpflegerische Maßnahmen nicht mehr erhalten werden können. Diesjähriger Schwerpunkt ist der Schwanenseepark in Ellerbek, aber auch im Hasseldieksdammer Weg und anderswo wird die Säge angesetzt. Ersatz für die Bäume soll nach Möglichkeit an gleicher Stelle oder in der direkten Umgebung gepflanzt werden.

Im waldigen Schwanenseepark sind zwischen dem Spielplatz und dem Teich am Ostring etwa 30 Bäume, überwiegend Eschen, betroffen. Mitarbeiter des Grünflächenamtes werden am Montag, 16. Januar, mit den Fällarbeiten beginnen. Der Park wird im Bereich des Spielplatzes für einige Tage gesperrt.

Bei den 14 Eschen, die gefällt werden müssen, handelt es sich um 50 bis 75 Jahre alte Bäume mit einem mittleren Stammdurchmesser von 70 Zentimetern. Sie sind vom Eschentriebsterben befallen. Diese Baumkrankheit wird von einem Pilz verursacht, unter anderem sterben Äste und Zweige ab. In den geschädigten Kronenabschnitten kommt es zu einem intensiven Neuaustrieb, wodurch die Kronen ein buschiges Aussehen bekommen.

Die durch den Pilz geschwächten Eschen werden häufig von weiteren Schaderregern besiedelt. So sind alle im Schwanenseepark zu fällenden Bäume vom Hallimasch befallen. Dieser Baumpilz verursacht eine starke Fäule im unteren Stammbereich und in den Wurzeln, wodurch die Standsicherheit der Bäume stark beeinträchtigt wird. Im vergangenen Jahr ist im Schwanenseepark eine geschädigte Esche auf einen stark begangenen Gehweg gestürzt.

Glücklicherweise erkranken nicht alle Eschen am Eschentriebsterben. Einige Bäume sind gegen diese Krankheit resistent. Die Ursache ist allerdings noch nicht wissenschaftlich erforscht. Daher gibt es Hoffnung, dass die Esche auch zukünftig in deutschen Städten weit verbreitet sein wird.

In Höhe Möbel Höffner stehen am Hasseldieksdammer Weg drei gewaltige Rosskastanien mit einem Stammumfang von 75 bis 120 Zentimetern. Sie sind sehr stark geschädigt und drohen umzustürzen, denn sie sind seit mehreren Jahren vom Pseudomonas-Erreger befallen. Leider gibt es für diese Krankheit, die auch als Rosskastanien-Sterben bezeichnet wird, noch kein Gegenmittel. Eine Fachfirma wird die Kastanien im Februar mit einem speziellen Kran fällen.

In den letzten Jahren mussten zwar einige Kastanien in Kiel aus diesem Grund gefällt werden. Insgesamt ist das Rosskastanien-Sterben hier aber nicht so besorgniserregend weit verbreitet wie in andern deutschen Städten. Hinzu kommt, dass die Baumart Aesculus hippocastanum (einschließlich Sorten) in Kiel nicht so stark vertreten ist.

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