Bund unterstützt Aufwertung des Strandes Hasselfelde mit 3,1 Millionen Euro

Der Strand Hasselfelde ist der einzige unverbaute, öffentlich zugängliche Uferabschnitt auf dem Kieler Ostufer. Durch seine ehemalige militärische Nutzung ist er jedoch belastet und zugleich den Veränderungen des Klimawandels direkt ausgesetzt. In den vergangenen Jahren hat sich aufgrund der Kieler Stadtentwicklung der Erholungsdruck auf die Fläche immer weiter erhöht. Daher gilt es Lösungen zu finden, wie der Bereich als Erholungsfläche sowie als wertvolle Biotopfläche und als natürlicher Küstenbereich gesichert und entwickelt werden kann.
 
Im Rahmen des Bundesförderprogramms „Modellprojekte zur Klimaanpassung und Modernisierung in urbanen Räumen – Konzeption zur Förderung von Parks und Grünanlagen“ hat die Landeshauptstadt Kiel deshalb ein Konzept eingebracht. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat dafür nun 3,1 Millionen Euro bewilligt.
 
„Ich freue mich sehr, dass es mit der Förderung für den Landschaftsstrand Hasselfelde geklappt hat“, sagt der Kieler Bundestagsabgeordnete Mathias Stein.
 
„Mit der Neugestaltung des Hasselfelder Strandes können wir gleich mehrere Ziele in Kiel verwirklichen“, freut sich Oberbürgermeister Ulf Kämpfer: „Der Standort wird an die Folgen des Klimawandels in Form von Meeresspiegelanstieg und vermehrter Stürme angepasst. Biotope, die sich dort angesiedelt haben, werden geschützt. Und wir entwickeln ein neues Naherholungsgebiet für das Ostufer, das zu Fuß über den Förde-Wanderweg und mit dem Fahrrad gut erreichbar ist.“
 
„Der Strand ist schon lange mehr als ein Geheimtipp am Ostufer“, sagt Bau- und Umweltdezernentin Doris Grondke: „Ich freue mich sehr, dass das Nutzungskonzept aus meinem Dezernat den Haushaltsausschuss des Bundestages überzeugen konnte und wir mit den nun bereitstehenden finanziellen Mitteln loslegen können.“
 
Als Bausteine für den Schutz der Natur und der Biotope sind geplant:
•    Schutz der wertvollen trockenen Ruderalflächen durch Besucher*innenlenkung und Schutzzonen
•    bauliche Ergänzung und Schutz der Unterwasserbiotope durch Schutzzonen
•    Rückbau des Mündungsbauwerks des Fließgewässers Aalbek
•    Entrohrung des Aalbek-Laufs im Strandbereich
 
Für den Schutz und Erhalt des Standortes unter den Auswirkungen des Klimawandels ist eine Minimierung der Erosion zu gewährleisten und damit die Sicherung der Altlasten aus der historischen Vornutzung des Gebietes. Notwendig sind deshalb die Ufersicherung des nördlich anschließenden Wanderweges und Erosionsminimierungsmaßnahmen.
 
Für den Erhalt und die Sicherung des naturnahen städtischen Erholungsgebietes sind folgende Bausteine geplant:
•    ein landschaftsplanerisches Entwicklungskonzept mit konkreten Vorschlägen zur Umsetzung
•    die Schaffung einer attraktiven und weitgehend barrierefreien Anbindung des Strandes an den Stadtteil und an die Umlandgemeinden für den klimaschonenden Fuß- und Radverkehr
•    die Fortführung des beliebten Förde-Wanderweges direkt am Wasser entlang
•    die Eindämmung und Ordnung des motorisierten Individualverkehrs
•    der Bau sanitärer Anlagen und weiterer erforderlicher Erholungsinfrastruktur, die dem landschaftlichen Charakter der Flächen entspricht.

 

Zurück
Segelboot